Klasse Sabine Weißkirchner Videocollage 2020

Volksmusikalischer Hoagascht im Grassauer Haberspitz

Grassau. Ein zweistündiger Hoagascht begeisterte die Zuhörer im gut besuchten Hefterstadel. Volksmusik vom Feinsten boten die Träger des Grassauer Haberspitz, die mit ausgezeichnet bewerteten Teilnehmer des neuen Volksmusikwettbewerbes der Gemeinde Grassau und der Musikschule.

Weil die Grassauer Trachtler einen Haberspitz am Hut tragen, wenn sie ausrücken, bekamen der diesjährige erstmals ausgetragenen Wettbewerb den Namen Grassauer Haberspitz. Die Wettbewerbsbesten tragen eine Anstecknadel mit der Haferähre, so erklärt es Musikschulleiter Otto Dufter in der Begrüßung. 

Wunderbare Volksmusik von jungen Leuten, so hätte es die siebenköpfige Jury des Wettbewerbs empfunden. Die solle der Abend der Ausgezeichneten nun auch den Zuhörern bringen. 55 Musikanten und Musikantinnen nahmen am Wettbewerb teil. 

Im ersten Teil waren es die bis zu 14-jährigen, die Altersklassen eins und zwei. Immer besetzten mehrere Ensembles und Solisten die Bühne und gaben ein buntes Bild. Fortan ging es im munteren Wechsel, Solisten mit Ziach, Harfe und Zither spielten auf, aber auch ein Harfenduo. 14 Stücke boten abwechslungsreiche Volksmusik. Besonderen Beifall vom gut aufgelegten Publikum gab es für Andreas Lex. Im Bundeswettbewerb Jugend musiziert erreichte er mit der Zither einen ersten Preis.  

Im zweiten Teil des Abends besetzten die vorwiegend 11- bis 20-jährigen Musikantinnen und Musikanten die Bühne. Dass in dieser Altersklasse des Wettbewerbs fünf der sechs zum Wettbewerb angetretenen Formationen und Solisten mit einem ausgezeichnet abschlossen, erwies die Qualität. Gerade war bekannt geworden, dass Jakob Baumgartner und Maximilien Rath bayernweit die ersten Ziacherer sind, die das Musikerleistungsabzeichen D3 bestanden, das Goldabzeichen. Jetzt spielten sie als Solisten oder in der Formation FingerG’scpui. Die Grassauer Klarinettenmusi spielte auf, die Redur-Musi, inzwischen schon in der Region vertreten, gehörte dazu. Alicia Pfaffinger, sonst mit ihrer Violine in der Klassik unterwegs, kann wunderbare Volksmusik, bewies sie mit Geschwistern und Vater in der Familienmusik. Im Wettbewerb lobte die Gemeinde Grassau insgesamt 2000 Euro an Preisgeld aus. Die Musikanten erhielten ihren Anteil daran mit dem Beifall des Publikums für ihren Auftritt überreicht. 

Es war ein wunderbarer Abend, zogen die begeisterten Zuhörer ein Fazit. Musikanten und Zuhörer hoffen, dass sich der Wettbewerb fest etabliert und alle zwei Jahre stattfindet. 

fg