Grassau gründet ein Geschichtsprojekt, © Markt Grassau

8. Band: 2. Nachtrag zum Verkehr und Tourismus in Grassau und Rottau

1. Teil: Berichtigung zu
Ortsentwicklung und Verkehr

Deutsche Alpenstraße vom Bodensee bis zum Königsee,
ehem. Queralpenstraße, - keine verkehrspolitische Utopie
Anmerkung zum Schlusssatz am Ende von Kapitel 4.7 und der Überschrift zu 4.8

Die Planung der etwa 450 km langen Verbindung zwischen Bodensee und Königsee - ursprünglich Queralpenstaraße genannt - begann um 1930. Für den Straßenverlauf durch den Chiemgau gab es seinerzeit verschiedene Pläne, u.a. auch für eine Querverbindung von Aschau über die Kampenwand nach Grassau. Hierüber habe ich nur kurz berichtet, während Olaf Gruß in seinem Tourismus-Band diesen Entwurf ausführlich schildert. Darauf bezieht sich auch der redaktionelle Hinweis am Ende der Seite 64, - allerdings mißverständlich, weil der Eindruck entsteht, als ob die damalige Planung der gesamten Queralpenstraße eine verkehrspolitische Utopie gewesen sei. Dies gilt nur für den gedachten Straßenverlauf über die Kampenwand.

Dem redaktionellen Hinweis ist leider der Bericht über meine eigenen Recherchen, zum Opfer gefallen. Nämlich die Münchener Zeitung veröffentlichte am 20. Januar 1933 den Plan und die Streckenführung der Queralpenstraße, nachdem sich zuvor der Finanzausschuß des Landtags und das Innenministerium bereits mit dem Projekt befasst hatten. Dabei wurde die Strecke abgeglichen mit dem Netz der Voralpen-Straßen, auf denen die Reichspost 1931versuchsweise schon einmal eine durchgehende Autobusverbindung von Berchtegaden nach Lindau eingerichtet hatte. Für den Straßenausbau und Bau von 113 km neuer Straßen wurden Gesamtkosten von 20 Millionen Mark veranschlagt.

Auch in der Überschrift des folgenden Kapitels sollte, entsprechend meiner ursprünglichen Fassung, zum Ausdruck kommen, daß die Apenstraße in ihrer Gesamtheit keine Utopie war:

„4.8 Nun wird gebaut: Queralpenstraße u n d Autobahn – Grassau bleibt abseits.“
…..
Inzwischen gehört sie als ‚Deutsche Alpenstraße’ zu dens beliebtesten deutschen Ferienrouten und wird zurzeit in ihrem Verlauf über neuzeitliche Bundesstraßen neu beschildert.

Gerold Stiegler
Im August 2015