Vom Klang der Welt

Vom Klang der Welt

ERZÄHLABEND MIT MUSIK UND TANZ

Volles Haus im Heftersaal beim Projekt „Klang der Welt“


Grassau – Ein beeindruckender Musik-, Tanz- und Erzählabend wurde den Besuchern im Grassauer Heftersaal geboten.
In einem interkulturellen Projekt erzählten Chiemgauer und internationale Künstler interessant und abwechslungsreich „Vom Klang der Welt“. Der Heftersaal drohte bei dieser Veranstaltung des Grassauer Vereins Integer e.V. aus allen Nähten zu platzen.
Das gemischte Publikum, das zu jeweils einem Drittel aus Grassauern, auswärtigen Bürgern und Flüchtlingen bestand, war restlos begeistert. Wolfgang Diem ließ den Abend mit den tiefen Klängen seines Alphorns anklingen.
Annette Hartmann (Konzept und Gesamtleitung) und Klara Führen führten in das Projekt ein und erzählten, wie der Weltschöpfer die Erde zwar schön aber still und stumm schuf. Er rief den Erdenwind und dieser sollte im Haus der Sonne Musiker, Erzähler und Tänzer holen, damit diese den Klang auf die Erde bringen. Dieser Klang verbreitete sich dann über den gesamten Erdball. So startete die musikalische Reise in Syrien. Ein Liebeslied, gespielt von einem syrischen und einem iranischen Flüchtling, wurde einfühlsam dargeboten. Vom Publikum bestaunt wurde auch der außergewöhnliche Derwisch-Tanz, im orientalischen Raum eine besondere Tanzkunst.
Der Klang reiste weiter nach Afrika und landete in Eritrea. In einem Lied wurde die Schönheit der Frauen wie auch die Freundschaft besungen. Musikalisch begleitet wurden die Interpreten auf der Oud, einer Kurzhalslaute aus dem vorderen Orient, und der Krar, ein in Äthiopien und Eritrea verbreitetes Zupfinstrument.
Muzio aus Nigeria erzählte singend die Geschichte vom Streit zwischen Chamäleon und Ratte, wer nun zuerst auf der Erde war. Mit jeder neuen Darbietung wurde es auf der Bühne temperamentvoller und das Publikum ging begeistert mit. Klatschen und Trommeln, sich zum Takt bewegen, faszinierte alle gleichermaßen und die Lebensfreude war ansteckend.
Auch Madina aus Afghanistan sang und tanzte sich in die Herzen der Zuschauer.
Nach über einer Stunde Tanz, Musik und Gesang fand der Abend mit afrikanischer Musik ein fröhliches, ausgelassenes Ende. Die Verbundenheit der unterschiedlichen Kulturen wurde spürbar und plötzlich schien es, als gebe es keine Barriere mehr und die Welt bestehe nur aus Menschen, unwichtig welcher Herkunft und Abstammung, und alle sind bereit, aufeinander zuzugehen. Dies zeigte sich dann auch im Foyer des Heftersaals. Hier sorgten die Frauen der Christlichen Gemeinde mit einem Feinkost-Büfett für einen schmackhaften Ausklang. tb