Jährlich widmet das Museum Salz & Moor im Klaushäusl seine Sonderausstellung einem anderen Thema., © Museum Salz und Moor / Stefan Kattari

Sonderausstellung 2004: 500 Jahre Schlacht am Klaushäusl

1504 zog Kaiser Maximilian im Landshuter Erbfolgekrieg durchs Achental. Am Klaushäusl hatten sich Bauern verschanzt, es kam zu Kampfhandlungen. Der 500. Jahrestag war Anlass, Vorgeschichte und Verlauf des Erbfolgekrieges in einer Sonderausstellung zu zeigen.

Kaiser Maximilian 1504, © Museum Salz & Moor
Kaiser Maximilian 1504

Nachdem die Linie der Landshuter Herzöge 1503 ohne männlichen Nachfolger blieb, entsponn sich in den Jahren 1504 und 1505 ein Krieg um die Ländereien, der Landshuter Erbfolgekrieg. König Maximilian nahm mit einem eigenen Heer daran teil. Belegt ist, dass er am 29. Oktober 1504 im Grassauer Tal war und in Niedernfels übernachtete. Zwei Tage zuvor habe sich historischen Quellen zufolge eine Schlacht am heutigen Klaushäusl abgespielt. Die Äbtissin Ursula Pfäffinger von Frauenchiemsee schreibt dazu:

"Darnach zoch ir mayest. von Kueffstain gen Rosenhaim und am freitag vor Symon und Jude zugen irer mayest. haubtleut der füerst von Anhalt, und herr Reimbrecht von Reichenberg gein Ruetthering, am samstag gen Pernau, am sunntag durch dy Clawsen in das Grassertall in der clausen het man greben und wer gemacht vast stark. der zug zoch gein Grassaw. Ettlich weliben zu Rottaw dy verprentten siben hewsser da und dy kirch, dy pawernn fluehen an das pirg und an dy moser, geschach vill schaden."

Danach zog seine Majestät [König Maximilian] von Kufstein gen Rosenheim, und am Freitag, 25. Oktober zogen seiner Majestät Hauptleute, der Fürst von Anhalt und Herr Reimbrecht von Reichenberg gen Riedering, am Samstag gen Bernau, am Sonntag [27. Oktober] durch die Klausen in das Achental [Grassauer Tal]. An der Klause waren starke Gräben und Wehranlagen errichtet worden. Der Heereszug zog gen Grassau. In Rottau wurden sieben Häuser und die Kirche niedergebrannt. Die Bauern flohen in die Berge und in die Moore [Möser]. Viel Schaden ist geschehen.

Das Beiheft zur Ausstellung steht als pdf-Datei zum Download zur Verfügung.