Modell eines Sonnentaus, der gerade eine Libelle gefangen hat, © Museum Salz und Moor

Moormuseum

Die Kendlmühlfilzen beginnen nur wenige Meter vom Museum Salz & Moor im Klaushäusl entfernt. Sie sind eines der größten Hochmoore Bayerns und beherbergen ganz besondere Tiere, Pflanzen und Pilze. Die extremen Lebensbedingungen, die besonderen Lebewesen und die Nutzung durch den Menschen zeigt das Moormuseum.

In nassen Schlenken im Hochmoor ist der mittlere Sonnentau (Drosera intermedia) zu finden. Er ist eine von drei Arten dieser fleischfressenden Pflanzen, die in den Kendlmühlfilzen vorkommen., © Museum Salz und Moor / Stefan Kattari
Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)

Haben Sie gewusst, dass im Chiemgau fleischfressende Pflanzen vorkommen? Dass jedes Jahr nur ein Millimeter Torf in einem Hochmoor wächst? Und dass Hochmoore (fast) alles konservieren, was hineinfällt? Ein Hochmoor wie die Kendlmühlfilzen ist viel mehr als eine Heidelandschaft, in der man in aller Ruhe spazieren gehen kann. Hochmoore sind faszinierende, archaisch anmutende Lebensräume. Von Natur aus sind sie frei von Bäumen, und sie beherbergen ganz besondere Pflanzen, Pilze und Tiere, die sich an die extremen Lebensbedingungen angepasst haben.

In jüngerer Vergangenheit haben die Moore in Deutschland eine wechselhafte Geschichte erlebt: erst wurden ihre Torfvorkommen als Brennmaterial genutzt, dann zur Blumenerdeherstellung. Später wurden viele Moore unter Naturschutz gestellt. Heute versucht man, sie wieder zu renaturieren. Nicht nur wegen der seltenen Tiere und Pflanzen: Moore dienen ebenso dem Klimaschutz.

Tauchen Sie also ein in diesen faszinierenden Lebensraum – in unserem Moormuseum und im nahegelegenen Naturschutzgebiet Kendlmühlfilzen.