Im Jahr 2017 dreht sich in der Sonderausstellung des Museums Salz & Moor im Klaushäusl alles um Fleischfressende Pflanzen wie hier den Rundblättrigen Sonnentau (Drosera rotundifolia)., © Museum Salz und Moor / Dr. Andreas Fleischmann

Fleischfressende Pflanzen

In nassen Schlenken im Hochmoor ist der mittlere Sonnentau (Drosera intermedia) zu finden. Er ist eine von drei Arten dieser fleischfressenden Pflanzen, die in den Kendlmühlfilzen vorkommen., © Museum Salz und Moor / Stefan Kattari
Mittlerer Sonnentau (Drosera intermedia)

Die Sonderausstellung

Zu den kuriosesten und faszinierendsten Gewächsen der Erde zählen jene Pflanzen, die Tiere fangen und verdauen - fleischfressende Pflanzen. Sie stellen eine große Besonderheit dar, scheinen sie doch das natürliche Gefüge, in dem normalerweise Tiere Pflanzen fressen und nicht umgekehrt, auf den Kopf zu stellen. Allen eindeutigen Beobachtungen zum Trotz wurde ihre Existenz denn auch lange geleugnet. Erst Charles Darwin gelang es, der Vorstellung von fleischfressenden Pflanzen zur allgemeinen Akzeptanz zu verhelfen.

Heute sind weltweit mehr als 800 Arten bekannt und fünf verschiedene Fallentypen: Grubenfalle, Klebfalle, Saugfalle, Klappfalle und Reusenfalle. Die Sonderausstellung stellt alle Fallentypen vor und zeigt die Artenvielfalt - im Chiemgau ebenso wie auf einer weltweiten Skala. Dazu ergänzen lebende Pflanzen, überlebensgroße Modelle und anatomische Präparate die Sonderausstellung. Ein Quiz für Kinder und eine Hörstation ergänzen das Angebot.

Ein eigenes Beiheft versammelt alle Inhalte der Sonderausstellung. Zusammengestellt und gestaltet wurde die Ausstellung von Stefan Kattari und Dr. Andreas Fleischmann.