Blumenwiesen - Wiesenblumen
Wiesen scheinen selbstverständlicher Bestandteil der Landschaft zu sein, in der wir leben. Dass es sich dabei aber um empfindliche und besonders vielfältige Lebensräume handelt, zeigte die Sonderausstellung 2014 im Museum Salz & Moor. Herzstück waren fünf verschiedene Wiesentypen, von der Feuchtwiese über Fettwiese und Magerrasen bis hin zu Bürstlingsweide und Almwiese. Dazu wurden als außergewöhnliche Exponate lebende Wiesenpflanzen gezeigt. Die Ausstellung wies auf den schleichenden Artenschwund sowohl durch landwirtschaftliche Intensivierung als auch durch Nutzungaufgabe hin. Zusammengestellt und betreut wurde die Sonderausstellung durch Dr. Klaus Thiele und Stefan Kattari.
Aus dem Begleitheft zur Ausstellung:
"Von Natur aus würde Wald unsere Heimat fast vollständig bedecken. Aber es sind die Wiesen, die den Blick in die Weite der Landschaft öffnen, auf die fernen Berggipfel, die Seen, auf die Weiler, die Dörfer mit ihren vielfältigen Kirchtürmen, und auf die unterschiedlich bunten Rinderrassen auf den Weiden. Es sind die Wiesen, die das Wandern bei uns so besonders attraktiv machen.
Entstanden sind die meisten vor etwa 1000 Jahren, als die Menschen begannen, mehr und mehr Wald zu roden, um Weiden für ihr Vieh und Flächen für den Ackerbau zu gewinnen.
Dabei entwickelten sich sehr bunte, vielfältige, blumenreiche Wiesenlandschaften mit vielen Pflanzenarten, die im Wald keine Lebensmöglichkeiten haben. Auch besondere Tiere fanden hier einen neuen oder größeren Lebensraum wie Weißstörche, Brachvögel und Kiebitze, daneben unzählige Insektenarten und unter der Erde Wühlmäuse und Maulwürfe.
Je nach Boden, Wasserversorgung und vor allem Nutzung durch den Menschen entstanden ganz unterschiedliche Wiesentypen. Die Ausstellung beschreibt sie: Fettwiesen, Feuchtwiesen, Magerwiesen, Almwiesen und Borstgraswiesen mit ihren Eigenarten.
Die Ausstellung beklagt auch den radikalen Artenschwund im Grünland durch die Sachzwänge in der Landwirtschaft, die zu früher und häufiger Mahd und intensiver Düngung zwingen."
Kontakt
Anette Grimm (Museumsleiterin)
Museum Salz & Moor
Klaushäusl 9
83224 Grassau
Telefon: +49 (8641) 5467
Fax: +49 8641 4008-31
E-Mail: info@klaushaeusl.de
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