Nachhaltigkeitsprojekt der Klasse 6a

Nachhaltigkeitsprojekt der Klasse 6a, © GM Grassau / C. Poebing-W.
Nachhaltigkeitsprojekt der Klasse 6a

In der sechsten Jahrgangsstufe hörten die Schüler und Schülerinnen immer wieder von Fridays for Future Demonstrationen. Gemeinsam näherten wir uns diesem Thema. Diese Last der verschiedenen Umweltprobleme verursachte großes Unbehagen. Natürlich überlegte die Klasse sofort mit ihrer Lehrerin zu einer Demonstration zu fahren. Jedoch gefiel ihrer Lehrerin, Carina Poebing-Wallentin, sowie den SchülerInnen gar nicht was man teilweise in den Nachrichten lesen konnte. Die Plätze seien nach den Demonstrationen mit Müll übersät und die Kinder müssten die Schule schwänzen um demonstrieren zu können. Also überlegten sich die Kinder gemeinsam mit ihrer Lehrkraft, dass sie lieber auf eine andere Art auf den nachhaltigen Umgang mit der Natur aufmerksam machen wollen.

Die jungen „Aktivisten“ wussten ja bereits aus dem Vorjahr, dass man sein Umfeld durch das eigene Engagement beeinflussen kann. So wurde das „Nachhaltigkeitsprojekt“ geboren. Im Unterrichtsgespräch entschloss man sich dazu einen Stand am Weihnachtsmarkt zu übernehmen, an dem nur nachhaltig erstellte Weihnachtsgeschenke und Produkte verkauft werden sollten. In den folgenden Wochen hörte man Schlagworte wie:
Aus Alt mache Neu! – Upcycling – Nachhaltigkeit – Naturprodukte – Umweltverträglichkeit … etc.
Die Kinder wurden in ihrem Klassenzimmer zu Wichteln, die mit ihren Müttern, ihren Vätern und ihrer Lehrerin sich allerlei nachhaltig erstellte Verkaufsartikel ersonnen haben. So wurden aus alten Wollpullovern Handschuhe genäht, wiederverwendbare Wattepads und Spülschwämme wurden aus alten Stoffresten angefertigt, Dosen wurden bemalt und mit Holzdeckel versehen, Peelings wurden aus Salz und Öl mit Kräutern aus der Natur kreiert und dekorative Vogelfutterringe wurden aus alten Kartonresten gebastelt. Zudem gab es Gestecke aus Treibholz und viele andere Produkte aus Waldmaterialien. Auch Waschmittel aus zerkleinerten Kastanien, die anschließend getrocknet und in alten Semmeltüten verpackt wurden standen am Weihnachtsmarkt zum Verkauf.
Die Klasse, deren Eltern und ihre Lehrerin arbeiteten mit vollem Engagement so mehrere Nachmittage außerhalb der Schulzeit für die Durchführung dieses Projekts. An den Verkaufstagen durften die Kinder im Schichtdienst ihre selbst nachhaltig erstellten Gegenstände verkaufen. Es war unfassbar welchen reißenden Absatz diese Produkte fanden. Die Vogelfutterringe waren so appetitanregend drapiert, dass manche Besucher glaubten ein leckeres Vollwertgebäck vor sich zu sehen.

Die Kinder hatten den Nerv der Zeit getroffen und konnten mit vielen Personen am Stand fachsimpeln wie die unterschiedlichen Produkte erstellt wurden. Die jungen Aktuere konnten Tipps zum Waschmittel, den Peelings oder den selbst genähten Spülschwämmen abgeben.

Zusammenfassend kann man zum Nachhaltigkeitsprojekt sagen, dass die Kinder ihren Blick auf ihr Einkaufsverhalten verändert haben. Zudem haben sie es geschafft, durch ihr Engagement ihre Umwelt darauf aufmerksam zu machen wie resourcenschonend wir uns eigentlich leicht in unserem Alltag verhalten könnten. Die Kinder haben vielen Erwachsenen die Augen geöffnet und vielleicht ein Umdenken angebahnt.