Herz der ehemaligen Pumpstation war die Wassersäulenmaschine von Georg von Reichenbach (Solehebemaschine). Sie arbeitete nach dem Prinzip der Dampfmaschine. Als Antrieb nutzte sie Wasserdruck., © Museum Salz und Moor / Stefan Kattari

Die Reichenbach'sche Wassersäulenmaschine

Herzstück der früheren Brunnhausanlage und des heutigen Soleleitungsmuseums ist die Wassersäulenmaschine, die Georg von Reichenbach für die zweite Soleleitung nach Rosenheim konstruiert hatte (seit 1810 in Betrieb). Anders als bei der ersten Soleleitung von 1619, bei der Wasserräder die Pumpen antrieben, wandelte Reichenbach das Bauprinzip der erst einige Jahrzehnte zuvor entwickelten Dampfmaschine ab und nutzte nun den Wasserdruck, um eine Pumpe anzutreiben.

In der Wassersäulenmaschine kommen Sole und das Aufschlagwasser, so wurde das Druckwasser genannt, nicht in Kontakt. Die Verbindung und Kraftübertragung stellt das Joch der Maschine dar, das den Mittleren Druckwasserkolben mit den beiden seitlichen Kolben, die die Sole pumpen, verbindet.

Die Maschine ist doppelwirkend: durch eine ausgeklügelte Ventilsteuerung wird bei jeder Kolbenbewegung (hoch und nieder) Sole gepumpt.

Nach der Stillegung der Soleleitung 1958 wurde die Maschine abgebaut und zwischengelagert. Die in dieser Zeit entstandenen Korrosionsspuren zeigen, dass die Zylinder waagerecht gelagert wurden. Für die Eröffnung des Soleleitungsmuseums 1995 wurde die Wassersäulenmaschine wieder in der Original-Umgebung aufgebaut und ist damit die letzte der Reichenbachpumpen am Original-Standort.